Presse

 

Ausstellung der Ateliergemeinschaft Linke in Undenheim

 

 

 

Saulheimer Künstler Eberhard Linke feiert 85. Geburtstag

Artikel AZ vom Dienstag, 22.02.2022

Der preisgekrönte Bildhauer und Medailleur hat mit seinem Atelier in Flonheim und seiner gegründeten Stiftung ein umfangreiches Werk geschaffen. Was der Jubilar sich wünscht.

Von Ulrike Schäfer

Gefeiert wurde Eberhard Linke anlässlich seines 85. Geburtstages vom Vorstand seiner Stiftung und vom Bläserkreis, den er vor über 40 Jahren in Saulheim gegründet hat. (Archivfoto: Karl-Heinz Jungk)


FLONHEIM - Wenn man durch Atelier, Ausstellungsräume und Garten der Eberhard-und-Barbara-Linke-Stiftung in Flonheim geht, wird man fast zwangsläufig an die biblische Schöpfungsgeschichte erinnert. Denn alle Geschöpfe, die dort musizieren, trinken, tanzen, sich lieben, ausharren, kämpfen und leiden, sind aus dem gleichen Stoff gemacht wie der erste Mensch. Aus Ton. Ja, die ganze Geschichte der Menschheit ist hier exemplarisch verewigt. Der am Boden liegende Ikarus, ein Gefolterter, ein Aussteiger, einer, der in seiner Freiheit behindert wird, ein Überflieger, die zwei Gesichter Karls des Großen, eine wunderschöne Erwachende…
Carmen Stahlschmidt, Vorstandsmitglied der Stiftung und selbst eine vielseitige Künstlerin, sagt: „Der Mensch ist Eberhard Linkes Thema.“ Es ist aber nicht der Mensch in makelloser Schönheit, wie er in Antike und Renaissance oft dargestellt wurde, sondern der Mensch in seiner Unvollkommenheit, in seiner Zwiespältigkeit und Zerrissenheit. Um das zutiefst Menschliche darzustellen, hat der Künstler die schwierige Kunst des Terrakotta-Hohlaufbaus zu einer geradezu einzigartigen Perfektion entwickelt, die ihm eine große Vielfalt von Ausdrucksmöglichkeiten bietet. Dass er auch Reliefs und Medaillen macht und wunderbar zeichnet, kann man unter anderem in dem dreibändigen Katalog „Eberhard Linke. Der Bildhauer“ sehen, der freilich mit dem Jahr 2007 endet.
Der Künstler wurde am 13. Februar 1937 im schlesischen Lauban geboren; nach dem Krieg verschlug es seine Familie nach Salzgitter. Die Entscheidung, Bildhauer zu werden, fasste Linke erst mit 22 Jahren in der Grundlehre der Kunstakademie Stuttgart. Er schreibt in seinem ersten Band seines Katalogs: „Bis dahin hatte ich nie einen Klumpen Ton oder ein anderes bildnerisches Material in Händen gehabt.“ Hier schildert er zudem eindrucksvoll seine künstlerische Entwicklung als Schüler von Gerhard Gollwitzer, Christoph Schellenberger und Otto Baum in Stuttgart. Ab 1963/1964 widmete er sich der freien Bildhauerei und erhielt 1965 einen Lehrauftrag für kubisches Zeichnen an der Technischen Universität Braunschweig. 1972 wurde er an die Fachhochschule Rheinland-Pfalz in Mainz berufen und wirkte dort als Professor bis 2002. Im rheinhessischen Saulheim fand er mit seiner Frau, der Keramikerin Barbara Hesselbach – sie ist 2019 verstorben –, und Sohn Sebastian ein Zuhause. 1982 erwarb er dann in Flonheim eine Hofreite mit Nebengebäuden und Garten, die er als Atelier nutzt und 2010 in die erwähnte Stiftung umwandelte. Hier werden regelmäßig Kurse angeboten, Führungen finden statt und Künstler sind zu Gast.
Die Anzahl der Terrakotta- und Bronzeplastiken, die der Bildhauer bis heute geschaffen hat, ist riesig. Sie wurden in vielen Städten Deutschlands, in Rom, wo sich der Künstler 1980/1981 in der Villa Massimo aufhielt und arbeitete, und Verona, Österreich, Frankreich, Luxemburg und Polen gezeigt. Seine unverwechselbaren Skulpturen stehen in Kirchen, öffentlichen Gebäuden und auf vielen Plätzen. Er hat eine Vielzahl bedeutender Preise erhalten, ist Mitglied in der Darmstädter Sezession, der Pfälzischen Sezession und im Künstlersonderbund in Deutschland Realismus der Gegenwart.
Am 13. Juni 2013 stürzte Eberhard Linke so unglücklich, dass er seither im Rollstuhl sitzen muss. „Aber er hat den Mut nicht verloren“, erzählt Carmen Stahlschmidt. „Wir haben ihm damals einen Klumpen Ton in die Reha-Klinik mitgebracht, und er hat sofort wieder angefangen zu modellieren.“ Sobald es ihm möglich gewesen sei, sei er mit seinem auf seine Bedürfnisse umgebauten Auto nach Flonheim ins Atelier gefahren und habe gearbeitet. Auch Terrakotta-Bozzetti habe er im Rollstuhl geschaffen.
Seit drei Monaten muss der Künstler aufgrund einer langwierigen Krankheit im Bett liegen. Doch immer noch nehme er regen Anteil am Leben und habe den Kopf voller Ideen, erzählt Stahlschmidt, die ihn in der Leitung des Ateliers vertritt.
Am 13. Februar wurde Eberhard Linke 85 Jahre alt. Gefeiert wurde er vom Vorstand seiner Stiftung und vom Bläserkreis, den er 1978/1979 in Saulheim gegründet hat. Er ist ein großer Freund klassischer Musik und hat bis vor seinem Unfall selbst Horn geblasen. „Ich brenne darauf, dass ich wieder gesund werde“, sagt der Jubilar, der über ein phänomenales Gedächtnis verfügt. Unter anderem möchte er dann endlich seine Lebenserinnerungen veröffentlichen. Weitere Informationen unter www.stiftung-linke.de.

Skulptur geht auf Reisen: Von Flonheim nach Chile

Allgemeine Zeitung Ausgabe Alzey
Mittwoch, 19.08.2020

 

Das Werk des Künstlers Eberhard Linke ist eine Hommage an den ermordeten chilenischen Musiker Victor Jara. Bevor das Geschenk den Ozean überquert, gab es ein Abschiedsständchen in Flonheim.



„La Partida“ (der Abschied) spielten die Musiker im Flonheimer Anwesen von Eberhard Linke (re.), dessen bronzene Nachbildung der Skulptur des Terrakotta-Originals „Landschaft mit totem Sänger“ als Geschenk an die Victor-Jara-Stiftung in Santiago de Chile geht. (Foto: BilderKartell/Axel Schmitz)
  • (Foto: BilderKartell/Axel Schmitz)

 

 

 

Expedition in die Heimat

Saisonauftakt der Hiwweltouren in Flonheim

Künstler Eberhard Linke enthüllte sein Werk „Die Wolke“ auf der Flonheimer Bürgerwiese vor der Adelberghalle. Foto: BK/Axel Schmitz

Von Saskia Knell

Erschienen am 09.04.2019 um 00:00 Uhr

FLONHEIM - Nach der Winterpause starteten die Hiwweltouren in der Region wieder in eine neue Saison. Obwohl die ersten warmen Märztage von den Ausflüglern schon eifrig genutzt wurden, gab es am vergangenen Sonntag die offizielle Eröffnung auf der Adelbergwiese in Flonheim. In diesem Jahr zum ersten Mal gemeinsam mit der Radsportsaison.

Skulptur „Mein Volker von Alzey“ bei Museumsnachtisch vorgestellt

Künstler Eberhard Linke mit der Skulptur „Mein Volker von Alzey“, die nun im Museum der Stadt ausgestellt wird. Foto: BK/Carsten Selak

Von Gertrude Bormet

ALZEY - Für viele Alzeyer ist „Volker von Alzey“ ein Begriff und überall im öffentlichen Leben präsent. So nennt sich Alzey stolz die „Volkerstadt“ und hat seit 1927 die Fiedel im Wappen. Kurzum: Alzey identifiziert sich mit dem berühmten Spielmann und Ritter aus dem Nibelungenlied. Es gibt aber nur wenige Darstellungen des mittelalterlichen Helden, immerhin einige Gemälde in der Dauerausstellung im Museum.

 

 

 

Minister Wolf besucht die Flonheimer Linke-Stiftung

Von Pascal Schmitt

FLONHEIM - Unten stehen die tönernen menschlichen Körper auf roten Ziegelsteinen. Eine Etage höher liegen sie auf Holz. Aneinandergereiht auf dem staubigen Dielenboden oder in den Regalen. Es sind Köpfe, Büsten und Körper. Körper, die in der Bewegung erstarrt sind für die Ewigkeit. Bewegungen, die der Ofen in den Ton gebrannt hat. Und doch versprühen seine Plastiken einen gewissen Fluss. „Haltung und Bewegung des Körpers in einem Objekt darzustellen geht nur mit Ton“, sagt Professor Eberhard Linke. Die unzähligen Skulpturen, die hinter jeder Tür des Ateliers des Bildhauers und Begründers der Linke-Stiftung zu finden sind, sind sein Werk. Es ist das Lebenswerk des 85-Jährigen. Und dessen Erhaltung hat sich die Stiftung unter anderem auf die Fahnen geschrieben.

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Kunst grenzüberschreitend

Irmgard Haub zeigt „Mama, mir geht’s gut“ in der Scheune der Flonheimer Stiftung Barbara und Eberhard Linke

Von Klaus Mümpfer

FLONHEIM - Egal, wie alt man ist: Eine Mutter wird niemals aufhören, sich Sorgen zu machen. Die Zuhörer der Konzert-Matinee in der Scheune der Flonheimer Stiftung Barbara und Eberhard Linke glaubten, das innere Aufatmen zu verspüren, das Mutter Roswitha beim musikalisch-literarischen Bekenntnis der Tochter Irmgard erleichterte. Die vielseitige Sängerin aus der musikalischen Familie hatte nämlich unter dem Motto „Mama, mir geht’s gut“ ein heiteres und zugleich besinnliches Programm zusammengestellt.

 

 

 

 

 

Mainzer Landesmuseum widmet Eberhard Linke zum 80. Geburtstag eine Sonderschau

Nachrichten Mainz 10.10.2017

Von Johanna Dupré

MAINZ - Stillstand gibt es bei Eberhard Linke nicht. Fast scheint es, als wollten die Skulpturen des rheinhessischen Künstlers, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag gefeiert hat, Lessings „Laokoon“-These persönlich zu Grabe tragen: Die Plastik galt Lessing ja als reine Raum-Kunst. Also als Kunst, die anders als die Dichtung auf einen einzigen Zeitpunkt fixiert ist. Die zwar Gegenstände, aber nichts zeitlich aufeinander folgendes und damit keine Handlung darstellen könne.


 

 

 



Hommage an Hanns Dieter Hüsch

Von David Rech

KLEINKUNST Weggefährten aus Mainzer Zeit erinnern in Flonheim an den legendären Kabarettisten

FLONHEIM - Hoch oben sitzt Till Eulenspiegel. Wie eine Schlange erhebt sich die Figur aus einer Hülle seiner selbst. Die Terrakotta-Skulptur steht im neuen Bühnenraum der Eberhard- und Barbara-Linke-Stiftung. Sie ist nicht die einzige. Originale bekannter Skulpturen, die in ganz Rheinland-Pfalz in Bronze gegossen ausgestellt sind, stehen hier im Raum verteilt. Doch die Scheinwerfer sind heute nicht auf sie, sondern auf eine Bühne am Ende der ehemaligen Scheune gerichtet. „Wir sind gekommen euch zum Spaß.“ Holk Freytag, Irmgard Haub, Jürgen Kessler, Nicole Meisenzahl und Markus Schönberg vom Deutschen Kabarettarchiv stellen als Premiere ihr neues Programm „Ihr habt es weit gebracht“ in Flonheim vor.

„Ihr habt es weit gebracht“ lautet der Programmtitel.......



Konrad Wolf überreicht Eberhard Linke Max-Slevogt-Medaille

Kulturminister Konrad Wolf hat Professor Eberhard Linke im Namen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Max-Slevogt-Medaille für seine besonderen Verdienste auf dem Gebiet der Bildenden Kunst in Rheinland-Pfalz überreicht.

Der in Flonheim lebende Bildhauer habe mit seinem Wirken die Bildende Kunst im Land auf vielfältige Weise gefördert. "Das künstlerische Gesamtwerk von Eberhard Linke ist eine Hommage an das Material Ton. Er gehört zu den wenigen Tonbildhauern, die die Hohlaufbauweise meisterlich beherrschen und mit diesem fragilen Material auch Plastiken in beachtlicher Größe erschaffen hat“, würdigte Konrad Wolf den Preisträger bei einer Feierstunde in Mainz. „Diese spezifische Qualität der Linkeschen Kunst begeistert die Betrachter. Wer kennt nicht seine zahlreichen Arbeiten im öffentlichen Raum in Mainz. Man kann mit Fug und Recht sagen, Eberhard Linke hat sich als Künstler einen Namen gemacht.“

Eberhard Linke 1937 in Lauban geboren, studierte Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Nach einigen Jahren als freier Bildhauer im Meisterschüler-Atelier von Otto Baum ging er nach Mainz und war dort von 1974 bis 2002 Professor an der Hochschule im Bereich Innenarchitektur und Architektur. 2009 gründete der Künstler gemeinsam mit seiner Frau die „Eberhard und Barbara Linke Stiftung“ mit Sitz in Flonheim, wo sie bereits 1982 ein Weingut erworben und schrittweise für die Stiftungszwecke umgebaut hatten. Zweck der Stiftung ist die Pflege und die öffentliche Präsentation des künstlerischen Werks von Eberhard Linke. Gleichzeitig fördert die Stiftung auch jüngere bildende Künstlerinnen und Künstler und bietet im Anwesen der Stiftung in Flonheim Arbeitsaufenthalte und Kurse für den Hohlaufbau von Terrakotta-Plastiken an. Im Atelier finden zudem regelmäßig Konzerte, Lesungen, Filmvorführungen und Vorträge statt sowie Seminare zum Thema “Kunst und Politik” in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.

„Rheinhessen ein Gesicht geben“ war das Motto der „Eberhard und Barbara Linke Stiftung“ zum Rheinhessen-Jubiläumsjahr 2016. Dazu gestaltete Eberhard Linke lebensgroße Porträtbüsten historischer Persönlichkeiten aus Rheinhessen aus der Zeit von 1790 bis 1848 von beindruckender Qualität.

„Rheinhessen ein Gesicht geben“: „Für das Land Rheinland-Pfalz zählen Sie zu den wichtigen Protagonisten der rheinland-pfälzischen Kunstszene. Ihr Leben für und mit der bildenden Kunst dauert jetzt schon fast 60 Jahre. Für Ihre außergewöhnlichen Leistungen und Ihr Lebenswerk gilt Ihnen der besondere Dank des Landes Rheinland-Pfalz. Deshalb haben wir den heutigen Tag zu einem besonderen gemacht; für das Land Rheinland-Pfalz, aber vor allem für Sie“, betonte Konrad Wolf in seiner Laudatio abschließend.

Die Max-Slevogt-Medaille wurde 1972 vom Land Rheinland-Pfalz gestiftet und wird seitdem durch den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin des Landes verliehen. Damit werden Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet, die sich durch ihre Tätigkeit in der Bildenden Kunst besondere Verdienste in Rheinland-Pfalz erworben haben wie auch solche, die wesentlich dazu beigetragen haben, die Bildende Kunst in Rheinland-Pfalz zu fördern. Die Max-Slevogt-Medaille wurde erstmals an Franz Josef Kohl-Weigand verliehen und seitdem an Künstlerinnen und Künstler wie zum Beispiel Georg Meistermann oder Förderern der Bildenden Kunst wie Prof. Dr. Peter Ludwig oder Prof. Dr. Klaus Gallwitz.



Blickfang für Mainz: Zwei Großplastiken Eberhard Linkes bis September zwischen Brand und Rathaus zu sehen

Von Michael Jacobs

MAINZ - Wie ein martialischer Bote aus ferner Zeit wuchtet sich der Bronzekrieger den grauen Betonfassaden der Warentempel am Brand entgegen. Der „Mann von Castrum“ strotzt vor Energie. Ein Legionär auf dem Rückzug, eine aus Haut, Waffenrock und Helm zu einem archaischen Kraftpaket verbackener Koloss, der aus dem Schatten der Erinnerung an die römische Soldateska im alten Moguntiacum auf die mit Shopppingtüten bewaffneten Passanten zuzustürmen scheint. Trotz fehlender Arme signalisieren der massige Nacken, die gespannten Schultern eine bedrohliche Energie.

Unverwechselbare Handschrift in Ton: Galerie Mainzer Kunst gibt dem Lebenswerk des Künstlers Eberhard Linke (80) breiten Raum

Von Marianne Hoffmann

MAINZ - Vera Mohrs ist an diesem Tag geladen, die Ausstellung des in Saulheim und Flonheim wirkenden Bildhauers und Malers Eberhard Linke musikalisch zu umrahmen. In ihrem Song „Schrei Doch” lautet eine Zeile „Manche Zeichen sind kleinlich, manche Phantasie“ und im Refrain: „Willst du überhaupt, dass man dich durchschaut?”. Es scheint so, als hätte Vera Mohrs diese Zeilen auf das Werk des umtriebigen Bildhauers gemünzt.

 

 

Nachrichten vom Mann im Kreis

Von Jens Frederiksen

GEBURTSTAG Der Bildhauer Eberhard Linke wird 80

FLONHEIM/SAULHEIM - Ewiges Ringen: Der Mensch greift nach der Welt, und dann kämpft er mit deren Bedrängnissen. Der in Saulheim und Flonheim ansässige Bildhauer Eberhard Linke, der heute seinen 80. Geburtstag feiert, hat die Unwägbarkeiten des Erdenlebens in robusten, manchmal martialischen, aber immer auch vom Verfall kündenden Plastiken zu seinem Thema erhoben. Unverkennbar die Handschrift: Seine Figuren sind handfest, derb, erdverbunden, aber ihre Terrakotta-Hülle splittert, verformt sich, bricht auf.

Wo es plätschert: Eberhard Linke hat die Figur am Karlsbrunnen vor der Kreisverwaltung geschaffen

Von Siegfried Orzeszko

INGELHEIM - Zu den Brunnen der jungen Generation zählt der „Karlsbrunnen“. Er entstand im Jahr 1995 im Zusammenhang mit dem Neubau der Kreisverwaltung Mainz-Bingen. Bekannt unter dem Begriff „Kunst am Bau“ sind Arbeiten bildender Künstler, die mit einem öffentlichen Bauwerk oder mit den dazugehörigen Freiflächen fest verbunden sind, erläutert die aktuelle Verwaltungsvorschrift des Landes. Und außerdem sollen die Kunstwerke einen eigenständigen Beitrag mit Bezug zur Architektur beziehungsweise zur Funktion des Bauwerks herstellen, auf die Umgebung reagieren sowie durch künstlerische Qualität und Aussagekraft beeindrucken.

IGS Anna Seghers: Bronzebüste schmückt die nach der Schriftstellerin benannte Schule

Von Bastian Reisch

MAINZ - Geradlinige Biografien haben sie nicht. Weder die Integrierte Gesamtschule (IGS) Anna Seghers in Mainz, noch die tatsächliche Schriftstellerin, die 1900 in Mainz geboren wurde. "Diese Schule war Spielball der Politik, viele wollten sie gar nicht", sagt Sozialdezernent Kurt Merkator (SPD) zur jetzt 950 Schüler starken IGS. "Jetzt ist sie eine wichtige Schule in dieser Stadt", ergänzt Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD).Anna Seghers war Mitglied der KPD, wurde von der Gestapo verhaftet, ihre Bücher wurden verbrannt, sie floh über viele Stationen nach Mexiko und kehrte erst 1947 wieder zurück nach Deutschland.


  • Mit dieser Bronzebüste setzt der Künstler Eberhard Linke der berühmten und kontroversen Mainzer Autorin Anna Seghers ein Denkmal. Sie ziert die gleichnamige Integrierte Gesamtschule in der Oberstadt.

    Foto: hbz / Jörg Henkel

Büste von Schriftsteller Friedrich Christian Laukhard bei Johannisfest in Wendelsheim enthüllt

Von Steffen Borens

WENDELSHEIM - Friedrich Christian Laukhard (1757-1822) war ein radikaler Denker der Aufklärung. In einem feierlichen Rahmen stellte man ihm zu Ehren am Samstag in Wendelsheim im Rahmen des traditionellen Johannisfestes eine Büste auf. Vor seinem Geburtshaus, dem 1716 errichteten Pfarrhaus, ziert nun das Gesicht des Wendelsheimers den Gehweg und erinnert an den umstrittenen und freiheitsliebenden Schriftsteller.


VERNISSAGE Künstler Eberhard Linke gestaltet 14 Plastiken großer Persönlichkeiten aus der Region / Bis 30. Juni in Sparkasse ausgestellt

Von Ulla Grall

ALZEY - Auge in Auge mit 14 rheinhessischen Persönlichkeiten. Die Ausstellung „Rheinhessen ein Gesicht geben“ der Eberhard-und-Barbara-Linke-Stiftung in der Alzeyer Filiale der Sparkasse Worms-Alzey-Ried ist ein Beitrag zum Rheinhessen-Jubiläum.


VORTRAG Historiker Schmahl widmet sich dem langjährigen Saulheimer Bürgermeister - 18.02.2016

Von Barbara Mümpfer

SAULHEIM - Professor Johannes Baptist Joseph Neeb war ein vielseitiger Mann: Universitätsdozent, Schriftsteller, innovativer Landwirt, Philosoph, Priester, aber auch Familienvater und nicht zuletzt Kommunalpolitiker. 38 Jahre lang, von 1804 bis 1842, wirkte der gebürtige Hesse aus Steinheim am Main in Saulheim als Bürgermeister. Darüber hinaus vertrat er seine rheinhessische Wahlheimat zwei Sitzungsperioden lang als Abgeordneter in der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. Gründe, ihn gerade in diesem Jubiläumsjahr als „Großen Rheinhessen“ zu feiern, gibt es also genug.

  • Neben der Büste des langjährigen Saulheimer Bürgermeisters Johannes Neeb, der 1802 den Franzosen eingesetzt worden war, referierte der Alzeyer Historiker Helmut Schmahl.

    Foto: pa/Selak

Rheinhessens berühmte Köpfe – Ton-Skulpturen der Linke-Stiftung im Abgeordnetenhaus - Nachrichten Mainz 05.12.2015

Von Mariann Hoffmann

MAINZ - Die Ausstellungsreihe „Kunst im Landtag” schließt in diesem Jahr mit einer Präsentation von Skulpturen, die unter dem sicheren Bildhauerblick von Eberhard Linke in Flonheim, dem Sitz der Linke-Stiftung, entstanden sind. Da das Deutschhaus, der Sitz des Landtages, sich schon in der Umbauphase befindet und ein Ausweichquartier für schweres Material gesucht werden musste, zog man ins Foyer des Abgeordnetenhauses.


  • Kunst im Landtag“: Zu den Exponaten der Skulpturen-Schau im Abgeordnetenhaus gehört die „Anna Seghers“ aus den Händen von Eberhard und Barbara Linke.

    Foto: hbz/Michael Bahr

Bildhauer Eberhard Linke arbeitet in seinem Flonheimer Atelier - 29.10.2015

Von Ali Reza Houshami

SAULHEIM/FLONHEIM - Konzentriert arbeitet Dr. Eberhard Linke an seiner neuesten Plastik. Immer wieder nimmt der Bildhauer dicke und dünne Holzstäbe, um den Ton festzudrücken. „Je härter der Ton, umso schwieriger ist es, zu gestalten und zu korrigieren“, sagt Linke, dessen Atelier seit über 30 Jahren auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Flonheim zu finden ist.


  • Eberhard Linke ist in seinem Atelier nicht allein: Die freischaffende Künstlerin Carmen Stahlschmidt nutzt ebenfalls die Räume.  Archivfoto: pa/Selak